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4. Woche - Delhi, Indien

Montag 23. Februar  Der Montag hat uns fest im Griff. Nix Füsse massieren, Long Drinks etc. das war definitiv ein farbiger Sonntagstraum.
Heute morgen finden wir uns in einer Auto-Rickshaw wieder. Unser Ziel nicht Savognin, sondern die 39. Indische Kunsthandwerk und Geschenke Ausstellung
mit über 2000 Shops in Greater Noida, es soll die grösste Weltweit sein. Doch wie kommt man dorthin, wenn man den Gratis Shuttle Bus aus der Stadt
um 8 Uhr verpennt hat? Lösung: Metro bis Endstation Noida City Centre und Auto-Rickshaw bis India Expo Center Greater Noida. Dass dieses “Greater”
doch sehr erweitert ist, haben wir nach einer Stunde und gut 30 Kilometern Fahrt auch realisiert. Hier ein Leckerbissen unserer Fahrt über die
Kantonsgrenze nach Uttar Pradesh. Moni vermisst die Farbenpracht Indiens.

Unser Lebensabschnittspartner für eine Stunde. Da er mit seinem Gefährt nicht auf den Express-Way darf, ging es wie schon oben im Video aufgezeichnet,
den indischen Hinterlandstrassen entlang. Nach Kilometer 10 ging unser Fahrer in den Om-Namah-Shivaya-Modus über. Seine kleinen Zehchen entspannt
dem Fahrtwind ausgesetzt, seine linke Schulter und Arm in der Manta Position, nicht zu verwechseln mit der Mantra Position. Ach, wie lieben wir doch die Inder!
Diese Woche wird das Hintergrundbild präsentiert von der Opel Manta Garage in Greater Noida - Sector 124

Indien ein sehr, sehr kontrastreiches Land, Ausstellungshalle und Wohnbaracke ähneln sich kaum, doch die Farben sind bei beiden Bildern identisch.

In den Aussenbezirken von Delhi wird gebaut was das Zeug hält.
Der einzige Farbtupfer der gute alte ”Please Horn” Lastwagen AI All India Permit.

Mit diesem Gemisch aus Nebel und Smog kamen wir uns vor als wären wir in Astana, der Hauptstadt von Kasachstan.
Dort waren wir noch nie, aber genau so stellen wir es uns in unseren Träumen vor. Tortenstimmung...

...Retortenstimmung machte sich breit. Oder Plattenbau à la Indien? On ne sait jamais, wie wir Kasachen zu pflegen sagen...

Et voilà, der erste Tempel kurz nach der Kantonsgrenze zu Uttar Pradesh.

Et voilà, die erste Vache, so stellt man sich Indien vor. Jetzt fehlt nur noch der Tiger von Eshnapur.
Bestimmt hat der Muuuh-Transporter noch VHS Kassetten von 50 Shades of Grey geladen, so grau wie’s hier ist.

Heute zeigen wir euch viele Bilder in echt Kathmandu-Kodachrome-Breitbildverfahren, damit sich die Smogglocke breit machen kann.

Auch in Indien muss entsorgt werden. Beissender Gestank lag in der Luft, unser LAP hielt sich auch die Nase zu.

Und ab mit dem GAV (Gesamtarbeitsvertrag) im Sack geht’s zur nächsten von unzähligen Hochhäuser Baustellen.

Ein Wasserbüffel ohne Wasser büffelt nicht, hat mal ein Inder gesagt.
Und was der Inder den lieben langen Tag zu erzählen hat interessiert den Büffel nicht die Bohne.

Falls ihr Reiskörnlis zu Hause noch Bock auf einen Büffel plus eine Immobilie habt, in Greater Noida ensteht noch Raum für Leben.
Exotica - Creating Space For Life.

Habt ihr auch gedacht, das geht jetzt endlos weiter mit den grauen Bildern? Wir auch, hoffentlich träumen wir wieder farbig.
Nach zwei Stunden sind wir angekommen wo wir gar nicht hinwollten. Den ganzen Mikrokosmos an Schischi und Schascha aus ganz Indien wird hier
in 12 Hallen porentief rein dargeboten. Eine Inspirationsquelle war es auf jeden Fall. Sogar der Herr Direktor Nag Champa himself war da, und der kleine
Janisli fragte ihn wie gross denn die Mindestabnahmemenge an Räucherstäbchen sei? 20 feet Container, sagte er. Janis meinte, mit dieser Menge
können wir die Schweiz für die nächsten 50 Jahre einräuchern. Er lachte... und Janisli weinte, aber er bekam doch eine Visitenkarte.

Da liegt er nun der Tagträumer Janis. Indien in Kodachrome Farben ergiesst sich über sein drittes Auge. Und plötzlich hupt der
Gratis-Shuttle-Bus zurück ins Paradies. Pahar Ganj, Main Bazar, hallt noch eine Stimme durch die Abendluft. Auf dem Weg zurück
schlief er im Bus ein und träumte von Wasserbüffeln, Hochhäusern, Tempeln, Deponien, Kasachen, Lebensabschnittspartnern,
Räucherstäbchen, GAV’s, dem Tiger von Eschnapur und dem zarten Gehupe der nahenden Innenstadt...

Dienstag 24. Februar  Heute waren wir in Old Delhi einkaufen.
Auch dort klingelt und hupt sich der Verkehr durch die Gassen.

Huiiii, kei nöd abe... Natürlich nicht, ist ja Elmar der weiss wie Fliegen geht.

Gestern haben wir euch unseren Auto-Rickshaw Fahrer mit seiner Manta Position näher gebracht. Heute widmen wir uns dem Sexappeal Indischer
Taxifahrer. Sogar der Lastwagen wirft ein Auge auf die heissen Froschschenkel. Für die Jahreszeit zu heiss. Die Tagestemperatur liegt bei 25 Grad,
rund 5 Grad über der für Februar normalen Temperatur. Wir möchten lieber nicht wissen wie der Rickshaw-Wallah im Sommer rumkurvt.

Ein weiteres Exemplar “inder” halben Schneidersitz-Position.

Fehlt die Fantasie für eine spezielle Sitzhaltung
darf immer noch in der Nase gebohrt werden.

Seit Janis am Sonntag bei einem indischen Home Shopping
Kanal die letzten 18 Hometrainer sinnlos eingekauft hat,
wurde er von Moni in die zweite Reihe versetzt.

Moni bei Peshiram unserem Räucherstäbchen Dealer seit knapp 20 Jahren.

Indien kann so farbenfroh sein.

Vijay unser Kioskmann, 63 Jahre alt. Ein bisschen Englisch spricht er.
Zu unserer Überraschung gesteht er uns dieses Jahr, dass er Analphabet ist.
Er beherrscht nur die Zahlen und kennt die Produkte vom Aussehen.

Mittwoch 25. Februar  Irgendwo auf der Welt ist immer Markt. Sadar Bazar ein riesengrosser Händlermarkt
mit ganz, ganz kleinen Gässchen. So manch ein Marktbesucher wollte durch die Linse durchlatschen...
siehe 18. Sekunde im Startdrittel. Sind eigentlich schon Eishockey-Playoffs in der Schweiz?

Seit Janis die 18 Hometrainer... ja ist ja gut wir kennen die Geschichte... ist er nicht
mal mehr 1. Kameramann, sondern fotografiert nun Moni via Übrewachungskamera
beim Einkaufen. Klick das Bild für ein weiteres noch grösseres Bild.

Huch! Was ist denn das? Keine Ahnung,
vielleicht gibt’s noch eine Auflösung.

Einen sehr, sehr interessanten Laden haben wir entdeckt. Hinduistisches
Zubehör, wie z.B. Heiliges Ganges Wasser in Haridwar abgefüllt.
Verkaufspreis 13 Rupien steht auf der 1 Deziliter-Flasche. Für Händler im
6er Pack nur 8 Rupien das Fläschchen. Weitere interessante Artikel
wurden uns vom Chef persönlich in astreinem Urdu erklärt.

Unzählige Shops, unzählige Artikel, unzählige Lager, manch
eines befindet sich Kopfüber, eben dort wo der Junge “schwebt”.

OMG Justin Bieber hat einen Beauty Salon in Delhi!
Nein nicht er, sondern die Gomez.

Das heilige Wasser haben wir nicht gekauft, dafür andere
magische Sachen, diese wird uns der Herr Exporteur erklären
müssen. Der Herr unten ist’s nicht, dem fehlt das Wasser...
Im März findet das Holy-Festival statt, Farbpulver mit Wasser
angemischt und los geht die Farbenschlacht.

Schwebende Inder gibt es nur beim Kasachischen Nationalzirkus
nicht in Delhi. Haben wir schon einmal vom besoffenen
Russischen Bärendompteur in einem Indische Zirkus erzählt?

Und so hausen die Tropechöpfs. Angesammelte Tüten, Stofffetzen usw.
Das sind nur die wenigsten Errungenschaften welche wir im Hotel
bunkern. Der grösste Teil wird direkt zum Exporteur geliefert,
und dort siehts noch viel schlimmer aus...

Unser Geschenk aus Nepal, den Husten
tragen wir immer noch mit uns rum. Nach
Delhi reisen und denken der Husten löse sich
auf, war ein Wunschtraum. Eher gibt’s im
Keller eine gesunde Ferienbräune... Klick
den Artikel, da wird alles noch viel dreckiger.

Sunset Pahar Ganj Style.
Ooooh Pahar Ganj - Main Bazar wie werden wir dich vermissen, aber nicht die Luft!!!

Special Holiday Offer!
Am Samstag fliegen wir wieder zurück nach Bangkok,
und am Sonntag geht’s ab in die Ferien für 7 Tage nach???
Hast du eine Ahnung wohin der Tropechopf in die
Ferien geht, sende die Destination per E-Mail bis spätestens
diesen Sonntag, 1. März 18.00 Uhr MMZ.
Die erste Richtige Lösung bekommt dieses niedliche
Auto-Rickshaw Magnet zugeschickt.
Hält an jedem Feueralarmdingsbums.
Einziger Hinweis: Die Destination liegt in Thailand und heisst nicht Bangkok.
Dieses Ratespiel hat nichts mit dem laufenden GAQ2015 zu tun.
Jeder darf mitmachen ob Kosake oder Kasache spielt keinen Tango.

Donnerstag 26. Februar  Ein wunderschönes Mahatma Gandhi
Graffiti mitten in Delhi. “Puber” hätte ihm den Tag über die Nase
gezogen. Der Coci-Frosch “CoLA” hat Anstand. Respect!

Janis hat immer noch kein Smartphone, viele Inder haben überhaupt
kein Handy. Für was auch, die Kritzelwand tut’s auch. Ist übrigens
nicht auf einer öffentlichen Toilette, sondern in einem Lagerraum.

Einschub zwischen dem Grau.
Das waren die letzten grauen
 Bilder... ab Sonntag wird es hier üppig grün, versprochen!
Gandhi Ehrenwort!

Apropos Toilette... Moni hat’s erwischt, Montezumas Rache
schlug heute Morgen zu. Anstatt Tabletten gab’s ein gutes Buch.

Manchmal ist NUR Gemüse dem leckeren Chicken Tikka
vorzuziehen. Seltsamerweise geht es Janis blendend,
obwohl beide gestern dasselbe gegessen haben...

New Delhi Hauptbahnhof. Schöner Hinweis, doch wo dieses Deluxe Häuschen ist, entzieht sich unserer Kenntnis.
Links war kein Eingang. Vielleicht eine Tafel aus Gandhis Zeiten, oder war es Ashoka der auch schon Gross musste?

Elmar haben wir ein Bettchen zimmern lassen. Er meint,
mit diesen abertausend Tauben die überall hinscheissen,
will er nichts mehr zu tun haben. Eitler Fratz.

Wie schützt man sich in Indien vor bösen Blicken die einem verhexen
könnten? Mit Chilis und Zitrone, “Drishti Dosha” hängen meist an der Tür.

So guät! Neu Delhi Hauptbahnhof. Fast wie in der Schweiz, die Züge werden in zwei Landessprachen angegeben, in Frühenglisch und in Hindi. Rätourdu,
und die folgenden Sprachen, (eine kleine Auswahl) werden auf dem Display nie angezeigt, vermutlich hat Windows diese Sprachen nicht im Angebot:
Asamiya, Bengali, Bodo (Boro), Dogri, Gujarati, Kannada, Kashmiri, Konkani, Malayalam, Manipuri, Marathi, Oriya, Panjabi, Santali, Sindhi, Tamil und Telugu.

Freitag 27. Februar  In Indien ist es manchmal schwierig Menschen vor die Linse zu bekommen... häää? Heute früh haben wir unsere Fotofalle aufgestellt,
so wie bei “Animal Planet” wo sie z.B. den letzten Tasmanischen Teufel in der kasachischen Wüste aufspüren. Am Abend gingen wir zurück zur Fotofalle
und oh Wunder, sie wurde nicht von einem vorbeigehenden Menschen runtergeschubst geschweige denn aufgefressen. Die Spezien haben wir dann
in drei Kategorien unterteilt, zuerst die die auf zwei Beinen gehen... meist von rechts nach links, aber es gibt auch Ausnahmen...

... und hier die mit zwei Beinen drehen können, Homo vertigo indicus...

... und hier die Faultiere, welche einen Untersatz im täglichen Wildlife brauchen.

Samstag 28. Februar  Hätten wir nicht die Pinguine gesehen, wir wüssten nicht, dass wir in Bangkok gelandet sind.

Weiter zur 5. Woche - Thailand

Ganesh

Der Tropechopf auf Einkaufsreise 2015

1. Februar bis 11. März


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