10 Jahre Tropechopf Onlineshop
Was schon 10 Jahre? Was bisher geschah...
Einige von Euch haben das gesamte Jahrzehnt mit dem Tropechopf miterlebt. Nur wenige kennen den Tropechopf schon seit der Gründung im Jahre 1996. Damals war der Tropechopf noch im Hintergrund, also nur Lieferant von Läden und somit einer gewissen Anonymität verpflichtet. Im Juni 2000 änderte sich das, nicht schlagartig sondern sehr sehr gemächlich (keine E-Commerce-Super-Blase). Die Annahme die von uns belieferten Läden würden ein Auge voll www.tropechopf.ch nehmen und nun Online bestellen, bewahrheitete sich nicht, da setzten die Läden immer noch auf unsere Zuverlässigkeit im persönlichen vorbeikommen mit dem ganzen Kitsch & Kult aus Asien.
Obwohl der Tropechopf im Juni 2000 schon hunderte Artikel im Angebot hatte, musste ja das ganze den Weg ins www finden. Also war fotografieren angesagt, Tag und Nacht. Ehrlich gesagt werden unsere Artikel meistens bei Schönwetter fotografiert, und in der tiefen Nacht bearbeitet ;-)
Am 29. Juli 2000 war es soweit, die allererste Online-Bestellung traf ein, wauuu war das „awsome“ (Zitat Lena Meyer-Landrut). Ein Baumwolltuch, eine Seife und ein Träger T-Shirt wurden bestellt. Bis Ende 2000 hatte der Tropechopf 15 Online-Kunden.
Päckli schnüren war angesagt. Zu Beginn wurden noch Kartonschachteln aus der Migros recycelt, natürlich saubere ohne Nahrungsrückstände ;-) Erst mit der Zeit war es dem Tropechopf möglich, die richtigen Masse und Mengen zu bestimmen und bei Profis zu bestellen.
Langsam wurde der Direkt-Verkauf an Endkunden ein immer wichtiger Bestandteil. Bestellungen aus dem Ausland betragen auch heute nur wenige Prozente. Highlights gibt es immer wieder, wenn z.B. ein Häftling aus einer Vollzugsanstalt in Wien per Brief eine Bestellung durchgibt. Oder ein Inder aus Calcutta der Räucherstäbchen bestellen wollte, zu wie er meinte dem Tagestüüfschtpriis. Unsere Räucherstäbchen haben die Bestell-Nr. RS-1 zum Beispiel. Der Inder natürlich gewohnt an seine Rupien, mit dem Kürzel RS, meinte die kosten eine Rupie.
Der Kundenkontakt bzw. die Bestellung per E-Mail zu tätigen wurde anfänglich kritisiert, da die grosse neue Internet-Shopping-Welt auf Warenkörbe setzt, was bei grossen Unternehmen sehr nützlich sein kann. Der Tropechopf ist aber ein kleiner gemütlicher Betrieb, darum hielten wir an der E-Mail Variante fest. In den letzten Jahren erhält der Tropechopf immer wieder Komplimente, wegen dem nicht vorhandenen Warenkorb und von wegen sympathisch-menschlich. Der Tropechopf will ein richtiger Basar sein. Schon mal einen richtigen Basar in Indien mit Einkaufswägelchen wo man eine 2 Rupien Münze reinstecken kann gesehen? Man kann sich einen Kuli mieten für ein paar Rupien, und der ist beim Tropechopf eben der Pausenclown Janis, der Schreibende.
Im Jahre 2001 kam eine Drohung von Hindu-Fanatikern aus den USA der Tropechopf solle doch sämtliche Artikel mit Hindugöttern aus dem Sortiment nehmen, da wir keine gläubigen Hindus seien und die Artikel auch an nichtgläubige Hindus weiterverkauft würden. Es wurde noch mit einer Fundi Hindu-Truppe aus Indien gedroht, aber zum Glück passierte nichts.
Im selben Jahr kam eine Anfrage aus Houston, Texas von einem indischen Frauenkochzirkel-Hochglanz-Magazin ob sie unser beautiful Picture vom "Gateway of India" benützen dürfen, was der Tropechopf natürlich gerne erlaubte.
Im Hitzesommer 2003 war flaute eingekehrt, ganz Europa sass in der Badi aber nicht am Compi. Erst die Hitzeaktion "Schick uns ein Bild mit einer Tageszeitung und einem Thermometer drauf" und du erhältst die Anzahl Celsius-Grade in Form von Prozenten liess den Motor wieder brummen. Das höchste war 38 Grad bzw. Prozente.
Die Aktion im Jahre 2005 "mein letztes Hemd" war der Vorreiter der Abwrack-Prämie. Kunden schickten dem Tropechopf ihr letztes Hemd, dafür gab's ein neues umsonst.
Alle Jahre geht der Tropechopf auf Einkaufsreise nach Asien. Anfang der 0er Jahre waren die Reisen noch ausgedehnter und länger, bis zu drei Monate war er unterwegs. Je besser der Onlineshop lief desto kürzer wurden die Einkaufstrips und pendelten sich auf einen Monat ein. Hier noch ein Bild der zugesandten Flug- Tickets inkl. Fingernagel der bearbeitenden Dame aus dem Thai-Air-Office in Zürich.
Dann war ja noch das Jahr 2006. Der Tropechopf eröffnete einen richtigen Laden in Zürich mit Tür und Umziehkabine und richtigen Öffnungszeiten. Da waren bereits 10 Jahre Tropechopf Geschichte verstrichen. Auf die Dauer konnten und wollten wir nicht mehr von zu Hause aus Geschäften, die Räumlichkeiten waren limitiert und immer mehr Onlinekunden wollten uns besuchen, was auch einige bei uns zu Hause taten, doch viele getrauten sich dann doch nicht obwohl verabredet, vorbeizukommen.
Der April Scherz im Jahre 2009 "Ikea übernimmt den Tropechopf" löste Verwirrung und auch viel Gelächter aus. Hier ein E-Mail Feedback: "nö so schlimm ist es nun auch wieder nicht...da wir doch 1-2mal im jahr im Ikea sind."
Technische Probleme gab es auch immer wieder mal, entweder war's der Server oder menschliches Versagen meistens meinerseits. Zu Beginn war der Tropechopf Server noch weit weit weg, in Salt Lake City, Utah, USA. Dann kam er immer näher, im CERN bei Genf war er für ein paar Jahre bis er dann heimfand nach Dietikon vor den Toren Zürichs.
Im Jahre 2005 waren dramatische Stunden angesagt. Der Tropechopf war in Delhi, Indien, und es musste irgendwas Dringendes auf einer Seite der HP geändert werden. In Zürich gab die gute Fee, in Form von Herrn Beat wie von mir angewiesen die Änderung durch, und ich sah in einem Internetkeller in Indien wie das Update durchflutschte, doch nicht nur das, sondern die gesamte Tropechopf Seite (zig-hunderte Seiten) wurden auf den Stand von vor ca. 2 Jahren zurückgesetzt, da ein kleiner Befehl nicht beachtet wurde. So rannte ich zum nächsten Telefon-Kiosk im Basar und rief Beat an, Stopp, Stopp, Anhalten! Der arme lud dann eine Nacht lang die gesamte Seite wieder hoch. Thanks as always to Beat!
Der Tropechopf wollte auch einmal Nationalrat werden, siehe Pamphlet rechts. Ansonsten hat er höchstens fussballerische Ambitionen, siehe Bild rechts weiter unten.
Dann gab und gibt es immer noch Fragen die meist per E-Mail oder auch per Telefon kommen, wie z.B. wie man so was macht, also das mit dem Tropechopf, oder ob wir davon leben können, ob wir das nebenbei machen? Ich pflege zu sagen, mein Hauptberuf ist Tauben-Papi in Zürich… Nein, wir machen nicht nur Tropechopf, sondern wir sind Tropechopf 24/7. Der Tropechopf ist immer noch ein zweiköpfiges Nano-Unternehmen, also der Saus & Braus Faktor ist noch in weiter Ferne.
Und wie ist das mit dem Zahlen, kommt da eine Rechnung? (Hallo Euroland, nur in der Schweiz wird gegen Rechnung geliefert) Hmmmm, das ist ein Kapitel für sich und würde hier den Rahmen definitiv sprengen. Nur soviel: Die allermeisten Kunden zahlen pünktlich. Der Tropechopf macht aber gelegentlich auch Hausbesuche bei säumigen Kunden… falls alles nichts nützt, steht der Betreibungsbeamte vor der Tür.
Was den Tropechopf doch immer wieder erstaunt, es gibt Kunden die fragen wie viele Monate denn die Lieferfrist bei den Artikeln ist. Aha! ihr habt alles an Lager und müsst es nicht zuerst in Asien oder bei Dritthändlern bestellen, wie es oft bei anderen Onlineshops der Fall ist.
An dieser Stelle sei einmal mehr erwähnt, der Tropechopf kauft sämtliche Artikel in Asien selber ein und fotografiert sie auch selber.
Ein Anekdötchen: im Jahre 2004 belieferte der Tropechopf eine kleine Boutique in der Schweiz, mit ein paar wenigen Artikeln. Umso erstaunter war er, als er sein gesamtes Angebot 1:1 auf der Boutique Homepage wieder fand, und noch erstaunter war er, dass die gesamte Tropechopf Homepage auch auf der Deutschen Partnerseite der Boutique zu finden war, obwohl wir darauf hinweisen, dass es nicht erlaubt ist Fotos und Text zu verwenden. Zu Beginn liessen wir es geschehen, in der Annahme evtl. kommen Bestellungen. Weit gefehlt, die Boutique konnte nicht mal die erste Rechnung bezahlen. Aber die erwartete Bestellung kam, eine Halskette für sage und schreibe Fr. 4.- Die Bestellung kam untypisch per Brief mit 4 Franken plus Porto in Briefmarken, wir sollen doch möglichst rasch diese Halskette zusenden, jemand hat im Onlineshop diese Halskette bestellt. Doch die Rechnung der 1. Bestellung war immer noch nicht bezahlt.
Der Tropechopf entschied sich damals für eine "don't paste and wait till you sell" Handhabung. Die Trittbrettfahrer, und von denen gibt es nicht wenige, machten uns Anfänglich das Leben schwer. Seit ein paar Jahren sind die Räuber zum Glück weniger geworden.
Eine weitere Anekdote aus der Neuzeit: Gebt mal bei Google "Tropechopf" ein, oben oder rechts werdet ihr eine gewisse Werbung “Möbel aus fernen Ländern” der Firma Blaroina sehen (Name geändert, aber so ähnlich) Diese Firma fragte im Jahre 2009 nach unseren Händlerkonditionen, das war's. Jedoch schaltete diese Firma bei Google Werbung, bei jeder Anfrage nach "Tropechopf" erscheint diese Firma Blaroina, welche wirklich nichts mit dem Tropechopf zu tun hat. Kleiner Tipp bzw. Bitte: gebt bei Google "Tropechopf" ein und klickt auf die Werbung, jeder Hit wird diese Firma ein paar Groschen kosten.
Sonst noch Fragen? Da so viel in 10 Jahren passierte wurde auch vieles vergessen oder für nicht erwähnenswert gehalten. Falls Euch noch Geschichten fehlen die ihr im Zusammenhang mit dem Tropechopf erlebt habt, schickt sie dem Tropechopf, auch Fragen werden wie immer gerne beantwortet.
Der Tropechopf wünscht allen eine gute Zeit und ein riesiges Dankeschön für Euer Mittun in all den Jahren
Janis (Pausenclwon) & Moni (Cheffin)
Tropechopf since 1996 und www.tropechopf.ch since 2000
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